Wo ist der Unterschied zwischen Stützlast und maximaler Zuladung?
Wenn man noch nicht viel mit Anhängerkupplungen zu tun hatte, sind die Begrifflichkeiten anfangs verwirrend. Da geht es um Stützlast, maximale Zuladung, zulässige Beladung und vieles mehr. In diesem Artikel erklären wir den Unterschied in einfachen Worten und stellen unsere übersichtliche Infografik vor, damit Du Dir die Begriffe besser merken kannst.
Inhaltsverzeichnis
Stützlast der Anhängerkupplung
Die Stützlast ist eine Eigenschaft der Anhängerkupplung (AHK) selbst. Diese Stützlast hängt davon ab, wie stabil die AHK ausgeführt ist, aus welchem Material diese ist und ganz besonders wichtig: Wie die Anhängerkupplung am Fahrzeug festgemacht werden kann. Die stabilste AHK nützt Dir am Ende nichts, wenn am Fahrzeug keine geeignete Befestigungsstelle vorhanden ist. Daneben spielen auch noch andere Fahrzeugeigenschaften mit rein, daher ist im Fahrzeugschein eine maximale Stützlast definiert. Die maximale Stützlast der AHK darf nicht überschritten werden, egal wie stabil die AHK auch aussieht. Das liegt zum Beispiel daran, wie die Bremsen des Fahrzeugs ausgelegt und wie belastbar der Fahrzeugrahmen ist. Bei Kleinwagen, z.B. einem Mitsubishi Spacestar, kann diese Maximalgrenze auch schon mal bei sehr geringen 25 kg sein. Eine moderne Familienlimousine wie die Mercedes E-Klasse liegt hier dagegen bei über 100 kg.
Wie hoch ist die zulässige Beladung?
Die zulässige Beladung ist die verbleibende Zuladung auf einen Fahrradträger (oder ein anderweitiges Trägergestell), wenn man das Eigengewicht des Trägers berücksichtigt. Das Eigengewicht des Trägers spielt natürlich speziell bei geringen zulässigen Stützlasten eine große Rolle. Ein Fahrradträger für die AHK kann schnell 15 kg Eigengewicht auf die Waage bringen. Wenn man „nur“ 50 kg zulässige Stützlast bei seinem Fahrzeug hat, bleiben noch 35 kg ( = 50 kg zulässige Stützlast – 15 kg Eigengewicht). Für ein oder zwei Fahrräder mag das okay sein, aber es wird schnell auch mal eng…
Darf ich dann immer die zulässige Beladung voll ausnutzten?
Welches Gewicht möchte ich transportieren?
Diese Frage klingt leicht, aber so leicht ist es gar nicht das Gewicht der eigenen Fahrräder zu nennen. Wer es genau wissen möchte, nimmt sich eine geeignete Waage (eine normale Personenwaage reicht hier völlig aus) und wiegt kurz nach. Wir haben aber auch gute Richtwerte in unserer Infografik mitgeliefert. Besondere Beachtung sollten hier Pedelecs und E-Bikes bekommen, da durch das hohe Gewicht ein Fahrradträger für die Anhängerkupplung auch schnell über seine Grenzen belastet werden kann.
Unsere Empfehlung
Besonders einfach kann dieser Weg rückwärts nachvollzogen werden. Also überlege Dir zuerst, wie schwer deine Fahrräder sind. Mit dem Gewicht, das Du transportieren will und anderen Parametern wie einen Abklappmechanismus oder der Erweiterbarkeit kannst Du auf unserem Produktfinder deinen Fahrradträger finden. Hier steht auch übersichtlich die maximale Zuladung und das Eigengewicht deines konkreten Modells. Dann zählst Du einfach das konkrete Eigengewicht mit dem Gewicht deiner Fahrräder zusammen. Die erhaltene Summe merkst Du Dir und siehst in deinem Fahrzeugschein nach, wie hoch die maximale Stützlast ist. Wenn die maximale Stützlast größer als die gemerkte Summe ist, hast Du deinen Traum-Fahrradträger gefunden 🙂Was tun wenn die Stützlast zu gering ist?
Wenn im ersten Versuch die Stützlast zu gering ist, musst Du noch nicht gleich die Hoffnung auf einen Kupplungsträger aufgeben und nach Dachfahrradträgern suchen. Dennoch kannst Du noch zwei Wege versuchen
- Du suchst noch einmal im Produktfinder nach leichteren Fahrradträgern für die Anhängerkupplung
- Du überlegst, ob Du deine Fahrräder für den Transport leichter machen kann. So kannst Du Anbauteile oft leicht abnehmen. Besonders viel Gewicht kann man hier mit den Akkus von E-Bikes einsparen. Aber auch das Gewicht von Fahrradtaschen, Fahrradkörben und Trinkflaschen kann sich leicht zu mehreren Kilogramm an Gewicht aufsummieren.
Ab und zu hilft alles nichts und es gibt keine Möglichkeit für den Transport von deinen Fahrrädern bei Dir. Hier kann der Blick zu Alternativen sinnvoll sein.
Kommentare
Wolfgang Christ 2. Februar 2022 um 22:19
Die Stützlast meines Autos beträgt 55 kg. Die Stützlast meiner Anhängerkupplung beträgt 60 kg. Von welchem Wert muss ich ausgehen, wenn ich einen Kupplungsfahrradträger für ebikes kaufen möchte und ausrechnen will, wie schwer er sein darf?
Marcel 6. Februar 2022 um 13:03
Hallo,
Dann solltest Du von dem niedrigeren Wert ausgehen. In deinem Fall also 55 kg. Wenn Du davon das Gewicht deiner E-Bikes abziehst, bekommst Du das Gewicht, das der Fahrradträger selbst haben darf.
Da ein E-Bike jeweils um die 20 kg wiegt (das solltest Du in deinem individuellen Fall nochmal prüfen), habe ich Dir unseren Produktfilter mal auf 15 kg (= 55 kg – 2 x 20 kg) für den Fahrradträger vorkonfiguriert. Bei den passenden Produkte ist z.B. der sehr leichte und komfortable Uebler i21 dabei.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
LG,
Marcel vom mein-fahrradträger.de – Team
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